· König & Klabautermann
Ein Kartenspiel, welches vernehmlich in der Küstenregion vertreten und von Seemännern gespielt wird.
· Drei vom Hofe
Ebenfalls ein Kartenspiel, welches aus verschiedenen Bildern besteht:
- 14 Bauern
- 7 Ritter
- 5 Herzögen, dargestellt durch Tierwappensymbole:
- Falke
- Habicht
- Stör
- Schwein
- Schwan
- 1 Freifrau
- 1 König
- 1 Palus, das Oberhaupt der Staatskirche
In Abhängigkeit von der jeweiligen Region werden die einzelnen Karten auch mit Namen oder dortigen Adelshäusern benannt.
Der Palus schlägt zwar den König, wird jedoch von den Bauern nicht anerkannt und somit von denen ebenfalls geschlagen. Im Übrigen bilden die Bauern lediglich den Reichtum des jeweiligen Blattes ab, ohne sonst von Wert zu sein.
· 11 Augen von Berolim / Sternenglanz
Dies ist eine Art Dominospiel. Die Steine sind in der Regel aus Knochen geschnitzt, es gibt aber auch edlere aus Holz, z.T. mit Intarsien. Die eigenen Steine stellen in unteren Schichten eine Art Statussymbol dar.
Es gibt zwei Farben. Die Steine können auf zwei Arten angefügt werden:
- gleiche Farbe, gleiche Augenzahl an einander
- mittels bestimmter Farbwechsler (“Berolimsteine”)
kann die Farbe gewechselt oder die Augenzahl um 4 höher oder tiefer gesetzt werden.
· Eine Hand voll Glück
Dies ist das am weitesten verbreitete Würfelspiel im Königreich und darüber hinaus.
Im Ausland heißt es oftmals “Kabull”.
Es ist ein Spiel mit 4 Würfeln, wobei normalerweise 6-seitige Würfel benutzt werden.
In “gehobeneren Kreisen” spielt man dieses Spiel auch oftmals mit edel geschnitzten Sonderanfertigungen in Form von 8-seitigen Würfeln. Die Würfel selbst sind schon recht teuer, je nach Ausfertigung bis zu mehreren Goldstücken.
Die Regeln sind hierbei die gleichen, doch bergen die 8-seitigen Würfel ein höheres Risiko und ist daher spannender. In der Regel sind dabei die Einsätze auch höher. Das ist der Grund, warum ab und zu auch “normale” Menschen mit diesen Würfeln spielen.
· Karnöffel-Spiel
Wiederum ein recht weit verbreitetes Kartenspiel. Es hat auch sein eigenes Blatt, welches verschiedene Zahlenwerte mit Bildern und Symbolen der Staatskirche und des Adels darstellt.
Bei diesem Kartenspiel gelten die niedrigen Kartenwerte teilweise mehr als die höheren. Die als 'Karnöffel' bezeichnete höchste Trumpfkarte, oft mit dem Bild des Landsknechts verziert, ist die höchste Karte im Spiel. Sie vermag deshalb die Karten mit den Namen wie 'Hochkönig', 'Palus' und 'Herzog' zu stechen. Die Trumpffarbe des jeweiligen Spieles wird durch Aufdecken einer Karte aus dem gemischten, unbenutzten Stapel bestimmt. Die Trümpfe wiederum werden nach ihren jeweiligen Zahlenwerten bestimmt und mit bestimmten Namen bezeichnet.
Das Spiel wird mit einem 48-Kartenblatt gespielt, wobei die Reihen- und Rangfolge wie folgt ist:
- König, Dame, Bube, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1.
Es wird zu viert gespielt, wobei die beiden gegenübersitzenden Partner sind.
Der erste Kartengeber gibt 5 Karten je Spieler aus, jeweils eine auf einmal. Die erste Karte wird offen vor den jeweiligen Spieler gelegt, die übrigen vier Karten verdeckt.
Derjenige Spieler mit der gerinstwertigsten Karte legt die Trümpfe in dieser Runde fest. Sollten zwei Spieler identische Werte haben, so legt der erste in der Runde die Trümpfe fest. Danach nehmen alle Spieler ihre Karten auf.
Der Spieler zur Linken des Gebers legt die erste Karte heraus, die anderen Spieler spielen im Uhrzeigersinn mit.
Es gibt keine Notwendigkeit, übereinstimmende Karten zu spielen. Der Spieler mit der höchsten Karte bzw. dem höchsten Trumpf führt, gewinnt den Kartenstapel und legt die nächste Karte aus.
Dies geht solange weiter, bis alle Karten gespielt wurden. Die Gruppe, die Mehrheit der gespielten Karte hat, gewinnt.
Gespräche während des Spiels sind erlaubt, gegenseitige “Unterstützung” sogar erwünscht.
Der Spieler, der zuletzt gewann, wird neuer Kartengeber.
Die Trümpfe: In diesem Spiel haben nur die Trümpfe besondere “Kraft”. Und dies in den meisten Fällen nur in besonderen Fällen. Diese Karten sind:
· Der Trumpf Bube (Karnöffel): Er schlägt alle anderen Karten
· Die Trumpf 7 (Teufel): Sie schlägt alle anderen Karten außer dem Karnöffel. Aber dies auch nur in dem Fall, wenn sie führt. In allen anderen Fällen ist sie nur eine “7”. Auch kann sie nicht in der ersten Runde ausgespielt werden.
· Die Trumpf 6 (Palus): Sie schlägt alle anderen Karten außer den beiden bereits genannten.
· Die Trumpf 2 (Hochkönig): Sie schlägt alle anderen Karten außer den drei bereits genannten.
· Die Trumpf 3 (Barde): Sie schlägt alle anderen Karten außen den bereits genannten und den König.
· Die Trumpf 4 (Herzog): Sie schlägt alle anderen Karten außen den bereits genannten und einen König oder eine Dame.
· Die Trumpf 5 (Ritter): Sie schlägt alle anderen Karten außen den bereits genannten sowie König, Dame oder Bube.
Anmerkungen zur Historie: Karnöffel ist älteste dokumentierte Kartenspiel, erstmals bereits ANNO 1426 dokumentiert worden.
· KUBB
Kubb ist eine Art Brettspiel, wobei das “Brett” eine freie Fläche von ungefähr 5 x 8 Metern ist, es kann jedoch auch größer oder kleiner sein, je nach Geschicklichkeit der Spieler. Es wird mit 2 – 20 Spielern gespielt.
Dieses Spiel ist bei der ländlichen Bevölkerung sehr beliebt.
Die Spielfiguren selbst sind aus Holz und zu einem Spiel gehören:
- 1 König, (Grundfläche etwa 9x9 cm und Höhe 30 cm)
- 10 Kubbs (Grundfläche etwa 7x7 cm und Höhe 15 cm)
- 6 runde Wurfhölzer (Durchmesser 4,4 cm und Länge 30 cm)
- 4 Eckpflöcke (2x2x30 cm, zur Abgrenzung des Spielfeldes)
Das Spielfläche sollte relativ eben sein. Gewöhnlich spielt man auf Gras, aber Unterlagen wie Kies, Sand, Stein oder Schnee sind auch geeignet. Die Teilnehmer werden in zwei Mannschaften eingeteilt und stellen sich hinter ihre jeweilige Grundlinie. Danach versucht man, die Kubbs der gegnerischen Mannschaft nach bestimmten Regeln umzuwerfen. Wenn alle Kubbs umgeworfen sind, muss noch der König getroffen und zu Boden gebracht werden. Das Team, das den König zur Strecke bringt, hat gewonnen.
Anmerkungen zur Historie: Der geschichtliche Ursprung von KUBB ist ein altes Gotländisches Spiel und wurde bereits von den alten Wikingern gespielt. Zur damaligen Zeit wurde das Spiel mit Vedkubbar (schwedisch für Hackklötze oder Holzklötze) gespielt, woraus sich der heutige Name KUBB herleitet. Da fast jeder Hof einen Holzvorrat besaß, nahm man sich einfach ein paar Holzscheite in geeigneter Größe und Anzahl, um sich ein KUBB-Spiel zusammenzustellen. Das Spiel symbolisierte ursprünglich womöglich ein Schlachtfeld, auf dem sich die streitenden Parteien gegenüber standen. Zwei Mannschaften standen sich dazu mit einigen Wurfhölzern in der Hand gegenüber und jede Mannschaft hatte einige KUBBs (Soldaten/Buben) im Spielfeld stehen, die die Ehre des Königs verteidigen mussten. Die Geschichte von KUBB geht wahrscheinlich aber noch weiter zurück. KUBB wurde scheinbar schon von den alten Griechen gespielt – jedoch unter anderem Namen und mit Steinblöcken als Spielmaterial. Das älteste kubbähnliche Spiel wurde in Ägypten in einer alten Grabkammer entdeckt und auf 5200 v.Ch. datiert. Im 14. Jahrhundert wurde KUBB auch in Deutschland, Frankreich und England gespielt. Mit Hilfe der Hanse verbreitete sich das Spiel dann weiter nach Skandinavien aus. Seit 1995 werden die Weltmeisterschaften im Kubbspiel in Rone auf Gotland arrangiert. 1997 nahmen 76 gemischte Damen- und Herrenmannschaften mit jeweils sechs Spielern teil, der jüngste 8 und der älteste 85 Jahre alt.
|