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Die Legende von Gandorhain

Gandorhain, heute ein kleines, gar unwichtiges Dorf, war einstmals der Schauplatz einer großen Schlacht mit berühmter Wendung.

Damals trug es noch den Namen Ergengrün, nahegelegen dem schon bekannteren Ort und nächstgrößerem Dorf Ergenbach. Zur Berühmtheit und historischen Bedeutung gelangte Ergengrün in der Zeit der großen königlichen Kriege.

In der Nähe des Dorfes, in der weiten Niederung des Ergen, kam es zu einer Schlacht, bei der das Schlachtenglück bei den Gegnern des Königs lag. Es sah nicht gut aus für dessen Truppen, die sich eingekesselt sahen zwischen den feindlichen Truppen, dem im Herbst recht reissend dahinfliessenden Ergen und dem “StrounStein”, einer kleineren, aber doch an dieser Stelle recht steilen Erhebung. Die königlichen Truppen drohten aufgerieben zu werden, zumindest jedoch einen hohen Blutzoll zu zahlen.

Bis ein tapferer junger Mann das “Ruder” herumriß:
Der Sohn der Herzogs Blarden, der Recke Gandor, führte einen Trupp berittener Lanzenträger. Als er den immer schlechter verlaufenbden Hergang und die immer drohendere Situation erkannte, warf er sich, zusammen mit seinen Mannen, selbstverachtend und im hohen Maße wagemutig, in die Flanke der gegnerischen Truppen.

Dank dieses taktisch klugen Einsatzes und des tapferen Kampfes der Soldaten gelang es ihnen, die Schlachtreihen des Feindes aufzubrechen und den Gegner zu verwirren. Die übrigen Truppen des Königs konnten diesen Vorteil nutzen, ausbrechen und den Feind - zumindest großteils - in eben die Lage bringen, in der sie sich vorher befanden. So gelang es ihnen, diese Schlacht zu gewinnen, die sie vorher als aussichtslos angesehen hatten.

Gandor selbst wurde bei diesem Einsatz schwer verwundet und erlag wenig später am Rande des Schlachtfeldes in einem kleinen Hain seinen Verletzungen. Doch wurde seine Tat in aller Munde und im höchsten Maße gerühmt, so daß er zu einem Volksheld aufstieg.

Nun kamen viele, um den Ort zu sehen, an dem diesem Held gestorben ist. Alle suchten eben diesen Hain, den Hain von Gandor,dem Recken. Dies prägte sich im Volksmund schnell ein und so kam es, daß niemand mehr von dem Dorf Ergengrün sprach, an dessen Seite eben jener Hain liegt. Bald kannten alle dieses Dorf nur noch unter dem Namen “Hain von Gandor”, woraus schnell Gandorhain wurde.