Bredenbeil - kleines Dorf in Barr
Dieses Dorf schmiegt sich in die Flanken der Ostwand. Nur wenig unter den Graten gelegen, ist das Leben sehr beschwerlich. Praktisch alles Eßbare muß herangeschafft werden und jede Besorgung ist mit schweißtreibendem Steigen verbunden. Die Häuser sind halb in die Bergflanken gebaut und deren Mauern bestehen aus dem behauenem Stein. Oberhalb der Waldgrenze gelegen ist das Holz eher knapp. Wasser hingegen gibt es reichlich. Ein Viadukt transportiert Wasser von nahegelegenen donnernden Wasserfall nach Bredenbeil. Manche Häuser haben sogar über Abzweigungen fließendes Wasser.
Der Wasserfall selbst, “Fasnathul” genannt, ist eine seltsame Erscheinung: Das Wasser stürzt direkt aus einer Öffnung im Fels. Wenige haben versucht, diese Öffnung zu untersuchen - und noch weniger haben dies überlebt. Eigentlich weiß man nur von einem Abenteurer, “Kasgar, dem Steiger”, der zurückgekehrt sein soll. Von ihm wird berichtet, daß er nur wirres Zeug berichtet hätte und kurz darauf unter seltsamen Umständen verschwunden sei.
Nun könnte man meinen, daß die Bewohner eines so abgeschiedenen Ortes sehr verschlossen sein müssten. Erstaunlicherweise ist das Gegenteil der Fall. Die Bredenbeiler sind ein sehr freundliches und neugieriges Völkchen, das jeden Besucher begeistert begrüsst. Viele sind es eh nicht. Man verdient hier sein Geld mit Edelsteinen, die in der nahegelegenen Mine gefunden werden, sowie mit seltenen Kräutern. Ja, man sagt sogar, daß am Fuße von Fasnathul ein Kraut wüchse, welches nirgendwo anders zu finden sei.
Man könnte vermuten, daß die Berronier von der anderen Seite des Massivs hier während der Kriege gewütet hätte. Doch weit gefehlt: Von der Ostseite ist dieses Örtchen nicht erreichbar und so sind die historischen Kriege fast spurlos daran vorübergegangen. Da die Bausubstanz außerdem ausgesprochen haltbar ist, findet man hier die ältesten Gebäude Mantherans.
Ein guter Rat an Wanderer, die diesen Ort aufsuchen wollen: Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten sind die Bewohner Bredenbeils Langschläfer! Lärm am frühen Morgen ist eine der wenigen Möglichkeiten, ernsthaft Ärger zu bekommen.
Alles in allem ist ein eigentümlicher Ort mit einem unglaublichen Blick über das Land Mantheran.
Der Barde Singelaut sang einmal:
Willst Du Dein Leben noch vergolden, so sitz in Mitten gelber Dolden, der Bredenbeiler Kräuter auf das es Dich gar läuter, und geniess des Tales Sicht, denn dies vergisst Du nicht.
Erneut einen herzlichen Dank an Kanthar McAran, der auch diesen Ort für uns bekannt gemacht hat. Auch scheint er einen guten Zugang zu Singelaut´s Werken zu haben. So hoffen wir auf mehr dergleichen!
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